Aktivitäten des Projekt Feuerkinder ab Januar 2021

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14. Februar 2021

Die Unterstützung der Menschen um Usa River und das Nkoaranga-Hospital muss fortgesetzt werden, da die Not weiterhin sehr groß ist.

Es arbeiten fünf Pastoren mit uns zusammen, die in ihren Gemeinden besonders betroffene Menschen ausfindig machen und ihnen Lebensmittel, Hygieneartikel, etc. auf unbürokratische Weise zukommen lassen. Diese Pastoren absolvierten im letzten Jahr einen SETU-Kurs (Special-Education- and Training-Unit) in Usa River und wurden so für diese wichtige Aufgabe vorbereitet.

Während die tansanische Regierung die Pandemie weitgehend ignoriert, warnen der leitende Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania, Fredrick Shoo und der katholische Erzbischof Gervas Nyaisonga vor einer starken Ausbreitung des Corona-Virus in Tansania.

ExpertInnen der Weltgesundheitsorganisation WHO vermuten, dass sich in den letzten Wochen die Covid-19-Mutation aus Südafrika verbreitet hat. Andere Theorien sprechen von neuen Infektionsketten durch große russische Touristengruppen auf Sansibar.

Eine öffentliche Diskussion über die Corona-Pandemie ist in Tansania nicht erlaubt. Dennoch werden auch aus dem Nkoaranga-Hospital NLH vermehrt Patienten mit „Lungenproblemen“ gemeldet. Durch eine sehr glückliche Fügung können die Mitarbeiter des Reha-Centers Usa River und des Nkoaranga-Hospitals vom Projekt Feuerkinder mit FFP2-Masken versorgt werden.

Die Pflegekräfte und Ärzte des NLH haben Angst, sich bei Patienten mit SARS-CoV-2 anzustecken. Die nach dem letzten Feuerkindereinsatz belassenen medizinischen Masken sind weitgehend aufgebraucht. Sehr dankbar sind die Mitarbeiter, dass sie nun die eigentlich für den nächsten Einsatz gedachten und Anfang Dezember gesandten FFP2-Masken nutzen können. In Tansania gibt es nur sehr dünne aber dennoch teuere Masken zu kaufen.

Es gibt aber auch Erfreuliches zu berichten:

Am 29.01.2021 wurde im neuen OP-Trakt die erste Operation an einem Kind mit einer Ellbogenfraktur durchgeführt.
Dr. Kiwesa mit seinem Team und der Anästhesist Patrick versorgten die Verletzung. Der Neubau wurde von "Ein Herz für Kinder" finanziert.

 

Das Projekt Feuerkinder setzt die im letzten Jahr begonnene Unterstützung besonders hilfsbedürftige Familien und ehemaliger Patienten fort:

  • Der Hilfsfond für die armen Menschen in den Dörfern um den Mount Meru erhält erneut 5000 €. Die oben erwähnten fünf Pastoren helfen Frau Sophia Moshi und Frau Mona Behninger beim Kauf und der Verteilung der Nahrungsmittel, Hygieneartikel und all der anderen benötigten Dinge.
  • 500 € für Hygieneartikel und z.B. Unterwäsche werden für arme Schüler in Usa River zur Verfügung gestellt. Die Kinder wurden zum Teil ohne Ersatzkleidung oder Seife und Zahnbürste ins Zentrum gebracht.
  • 500 € erhält das URRC, um das Essen der Schüler mit Gemüse und Früchten zu verbessern.
  • Der frühere Klumpfußpatient Peter bekommt 100 € monatliche Unterstützung um sein Lehramt-Studium in Mwanza zu finanzieren.
  • Eine monatliche Zuwendung von 50 € erhält das Waisenkind David. Er ist der Sohn der verstorbenen Krankenschwester Asnath. Die Tante von David hat Fotos von der Taufe des Jungen gesandt.
  • 100 € bekommt die Mutter von Daniel, die nun in Karatu schon einen kleinen Laden eingerichtet hat. Daniel ist nach der plastischen Operation zu Hause und nach Angaben von Frau Behninger wieder ein aufgeschlossener, froher Junge. Er wurde durch einen Hyänenangriff schwer verletzt. Das Projekt Feuerkinder übernahm die Behandlungskosten.
    Mama Daniel ist für die Operation ihres Jungen und die monatliche Hilfe sehr dankbar. Sie wird als Schneiderin unterstützt und hat einen kleinen Laden eröffnet, um als Witwe längerfristig den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder selbst verdienen zu können. Ein weiteres Beispiel für „Hilfe zur Selbsthilfe“.

    Im Bild Mama Daniel, Frau Sophia Moshi und Sixbert, ein Sozialarbeiter, der in Usa River in einem SETU-Kurs ausgebildet wurde. Er arbeitet im Marahaba-Center, Karatu und organisiert mit seiner Kollegin Agnes die monatliche Abwicklung der Unterstützung von Behinderten im Raum Karatu, auch von Daniel und seiner Mutter.

All diese Unterstützung - neben der medizinischen Arbeit - ist nur möglich, weil das Projekt Feuerkinder so großartig mit Spenden unterstützt wird.

Das Feuerkinderteam bedankt sich sehr herzlich für jede Zuwendung und bittet weiterhin um Spenden.

Spendenkonto:


Projekt Feuerkinder
Evang. Bank Kassel , BIC: GENODEF1EK1
IBAN: DE53 5206 0410 0103 5099 82

Für das Projekt Feuerkinder berichtet Dr. Annemarie Schraml 06.02.2021