Nachrichten aus Tansania

Zur Übersicht
13. Juli 2020

So wurden und werden mit Unterstützung tansanischer Mitarbeiter und mit Hilfe von Frau Mona Behninger - deutsche Sozialpädagogin und Leiterin des SETU-Projektes (Special-Education-and Training-Center) in Usa River -  weiterhin bedürftige Familien versorgt.

  • Die Unterstützung umfasst die Versorung mit Lebensmitteln (Reis, Mais, Zucker, Öl, Bohnen), Wasserbehältern, Seifen, Decken sowie Mund-Nase-Masken. Es werden sehr bewegende Äußerungen des Dankes berichtet.
  • Die Mitarbeiter des Usa River Reha Centers erhalten zum Teil Lohnausgleich.
  • Seit dem 29. Juni sind die Schulen und Behinderteneinrichtungen wieder geöffnet. Das bisher sehr einfache Essen der Schüler wird zukünftig durch finanzielle Unterstützung des Projekts Feuerkinder mit Gemüse und Früchten verbessert, um die Immunabwehr zu stärken.
    Es ist beeindruckend, wie gerade mongoloide Kinder und Jugendliche sehr sorgfältig die regelmäßige Händedesinfektion und das Tragen und die Pflege der selbstgeschneiderten Mund-Nase-Masken umsetzen.
  • Sehr erfreulich ist auch, dass die Klumpfußeinheit in Usa River eine Auszeichnung für die Fortsetzung der Behandlung von Klumpfußkindern auch während der Corona-Pandemie erhielt.
  • Das Nkoaranga-Hospital erhält finanzielle Unterstützung für arme Patienten, die ihren Krankenhausaufenthalt nicht begleichen können. Der schon bestehende Hilfsfond wird aufgestockt.
    Zudem wird der Kauf von Medikamenten, Schutzkleidung und diversen medizinischen Materialien finanziert.
    Die Weiterbildungskosten für drei Mitarbeiter (Röntgen, Apotheke, Verwaltung) für das Bachelor- bzw. Masterstudium werden teilweise vom Projekt Feuerkinder getragen.
  • Auch ehemalige Patienten erhalten Geld. Zum Beispiel Peter (siehe Projekte - Peters Geschichte) und Joel, der einen Löwenangriff überlebte, sowie mehrere in den letzten Jahren operierte Kinder erhalten Geld. So ist sicher gestellt, dass sie ihre Ausbildung fortsetzen können.
  • Das vor 2 Jahren gebaute kleine Häuschen für Mama Daima und ihre Familie wurde mit einer kleinen Solaranlage versehen. Mama Daimas Tochter Upendo kann dadurch auch abends Näharbeiten erledigen durch die sie wesendlich zum Unterhalt der Familie beiträgt.
  • Anfang Juli erreichte uns ein sehr dringender Hilferuf von Pastor Temba aus Karatu. Er besuchte Usa River und bat um Unterstützung des 9-jährigen Daniel.
    Bei einem Hyänenangriff auf Daniels Heimatdorf wurden zwei Kinder getötet. Daniel selbst überlebte. Allerdings erlitt er sehr entstellende Verletzungen im Gesicht und verlor seine Nase. Im Kilimanjaro Christian Medical Centre in Moshi sollte eine plastische Korrektur erfolgen. Allerdings fehlte es am dazu notwendigen Geld.
    In der Zwischenzeit sind Frau Sophia Moshi und Frau Mona Behninger nach Karatu zu Daniels Familie gereist. Sie überbrachten die notwendige finanzielle Unterstützung und sahen die unendlich große Not der Familie. Beide waren sehr erschüttert. Sie erfuhren auch, dass Daniels Vater kürzlich verstorben war und deshalb der Unterhalt der Familie nicht gesichert ist. Die Familie erhält daher - zunächst für ein Jahr – eine monatliche Unterstützung. Daniels Mutter kann sich so mit dem Verkauf von Eiern oder Gemüse ein kleines Geschäft aufbauen. Daniel bedankte sich sehr herzlich für die Hilfe (siehe Fotos).
  • Am 2. Juli erreichte uns die erfreuliche Nachricht der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH, dass das Projekt Feuerkinder im Rahmen der Initiative Klinikpartnerschaften des Entwicklungshilfeministeriums wiederum als förderwürdig bewertet wurde.
    Die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie muss abgewartet werden, um die konkrete Ausgestaltung zu organisieren. Im Moment sind noch keine Reisen nach Tansania oder Besuche tansanischer Mitarbeiter des Nkoaranga-Krankenhauses in Deutschland möglich.

Wir sind sehr dankbar, dass mit Hilfe der neuen Medien nahezu täglich mit den Helfern in Tansania kommuniziert werden kann. So können wir konkret Hilfe leisten.
Wir bitten Sie daher herzlich um weitere Spenden. Die Menschen in Tansania leiden zum Teil enorm und brauchen weiterhin unsere gemeinsame Unterstützung.

Ein afrikanisches Sprichwort lautet:

„Viele kleine Menschen,
die an vielen kleinen Orten,
viele kleine Dinge tun,
können das Gesicht unserer Welt verbessern."